Der Sprung ins Bällebad

Wie Sie sich selbst auf die Spur kommen

Ein Impuls aus früheren Zeiten. 

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie haben einen Nachmittag frei und setzen sich in Ihr Lieblingscafé. Während Sie auf Ihren Kaffee warten, rauscht eine Horde Kinder an Ihnen vorbei. Ähnlich wie in einer Kampfszene zwischen den Galliern und Römern in Asterix und Obelix, nehmen Sie eigentlich nur eine riesige Staubwolke wahr, aus der Arme, Beine, Spielsachen und hier und da ein Kopf herausschießen, und die in dicken schwarzen Buchstaben neugierig aufgeladene, sich überschlagende Vertonung: „Boom! Kapow!“, „Auf! Da lang!“, Zap!“, „Aufgepasst, Cowboys!“, „Yiiihaaa“!

Völlig abgetaucht in eine Abenteuerwelt, mit leuchtenden Augen und voller Tatendrang; aufgeregt, neugierig, ideen- und blödsinnreich; unbeschwert und irgendwie zufrieden. Überlegen Sie kurz:

Wann haben Sie sich früher so gefühlt?
Welche Erinnerungen kommen Ihnen in den Sinn?
Was haben Sie damals gemacht?
Welche Dinge haben Ihnen früher, in Ihrer Kindheit und Jugend, so richtig Spaß gemacht? 
Was war ein richtig guter Zeitvertreib? Worin sind Sie aufgegangen?
Und, Hand auf Herz: Wann haben Sie diese Dinge zuletzt getan?

Warum frage ich Sie das? Ich glaube, dass uns ein regelmäßiger Sprung ins Bällebad guttun würde. Sie erinnern sich: Das Becken voll bunter Plastikbälle, das instinktiv zum Sprung in gedankenlosen Zeitvertreib und Spaß aufforderte, bis man abgeholt wurde oder völlig erschöpft seine Eltern ausrufen ließ. Was für mich das Bällebad ist, ist für Sie vielleicht der Gang zum Kiosk und Kauf einer gemischten Tüte, das Musikspielen in einer Band oder ein Tennismatch und die Spezi danach. Dinge, die Sie früher ganz selbstverständlich gemacht haben, einfach weil Sie Lust darauf hatten und es konnten. Jeder von uns hat sein Bällebad. Welches ist Ihres?

Bällebäder sind wie Brotkrumen, denen wir folgen können, wenn wir uns selbst auf die Spur kommen möchten. Sie geben uns Hinweise darauf, was uns Spaß macht, woraus wir Energie ziehen und was uns wichtig ist. Wir streuen besonders viele Brotkrumen in unbeschwerten Zeiten aus, zum Beispiel in unserer Kindheit. Dann, wenn wir Zeit verbringen, die wir nicht direkt in einen Output umrechnen müssen.

Ein junger, beruflich erfolgreicher und sinnsuchender Klient erwiderte mir in einem Gespräch, dass es ja nicht zielführend sei, sich anzuschauen, welche Dinge er gerne in einer Zeit getan hat, in der er keine finanziellen Sorgen hatte. Also in einem Setting, das so nie wieder auftreten wird und somit auch Aktivitäten, denen er so nie wieder nachgehen kann. Klar, es wäre nicht nachhaltig, einfach Altes genauso wieder aufleben zu lassen und unsere Verpflichtungen auszublenden. Verantwortung für sich zu übernehmen und vielleicht auch für andere übernehmen zu dürfen, ist zweifellos ein Bestandteil unseres erwachsenen Daseins und sollte mitgedacht werden. Die eigentlich interessante Frage ist in meinen Augen jedoch, aus welchen Zeiten wir bessere Inspiration und ichgetreue Impulse erhalten können, wenn wir ein Stückchen näher an uns heranrücken möchten?

Gedankenspiel: Ihr bester Freund erzählt Ihnen, dass er sich derzeit frage, ob er eigentlich gerade das (Berufs-)Leben führt, das er führen möchte und das zu ihm passe. Er wisse allerdings auch gar nicht, was er alternativ zum Status quo sein könne. Wenn Sie Ihrem besten Freund nun eine Einschätzung geben müssten, welche Zeiten im Leben ein guter Ratgeber für ihn sein könnten, um herauszufinden, was ihm wichtig ist, was er gerne tut und was ihn ausmacht? Wären das Lebensphasen, in denen er sich Gedanken um seine finanzielle Unabhängigkeit, seine Pflichten und Verantwortlichkeiten machen musste oder Phasen, in denen er relativ unbeschwert und frei von finanziellen Sorgen agieren konnte?

Der Sprung ins Bällebad ist nichts anderes als ein vertrauter Wegweiser, der uns ein Gespür für uns selbst geben kann.

Vor Kurzem hatte ich eine erfolgreiche, clevere und viel beschäftigte Klientin im Coaching, die sich fragt, was sie in ihrem (Berufs-)Leben erreichen möchte. Auf meine Fragen: „Was wäre denn eine schöne Zielvorstellung?“, und „Was macht Ihnen Spaß? Wann fühlen Sie sich so richtig gut, entspannt und zufrieden?“, hatte sie keine Antwort. Sie wusste es einfach nicht.

Wenn wir uns selbst aus dem Blick verloren haben, kann es hilfreich sein, erst einmal den Blick zurückzuwerfen, bevor wir wieder nach vorne schauen.

Was haben wir früher, in unserer Kindheit und Jugend, eigentlich gerne gemacht?
Was war daran besonders und was war dadurch anders?

Wagen Sie ab und an den Sprung ins Bällebad und probieren Sie ein paar dieser Dinge aus. Ich bin mir sicher, es führt Sie auf eine interessante Spur.

Ricarda Rauch

Autor: Ricarda Rauch
Quelle: www.ifiwasme.de
Datum: 09. September 2018

Autor: Anil Zengin
Quelle: www.gedankenpower.com
Datum: 28. Juni 2018

 
 
 
 

Der Sprung ins Bällebad

Wie Sie sich selbst auf die Spur kommen

Ein Impuls aus früheren Zeiten. 

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie haben einen Nachmittag frei und setzen sich in Ihr Lieblingscafé. Während Sie auf Ihren Kaffee warten, rauscht eine Horde Kinder an Ihnen vorbei. Ähnlich wie in einer Kampfszene zwischen den Galliern und Römern in Asterix und Obelix, nehmen Sie eigentlich nur eine riesige Staubwolke wahr, aus der Arme, Beine, Spielsachen und hier und da ein Kopf herausschießen, und die in dicken schwarzen Buchstaben neugierig aufgeladene, sich überschlagende Vertonung: „Boom! Kapow!“, „Auf! Da lang!“, Zap!“, „Aufgepasst, Cowboys!“, „Yiiihaaa“!

Völlig abgetaucht in eine Abenteuerwelt, mit leuchtenden Augen und voller Tatendrang; aufgeregt, neugierig, ideen- und blödsinnreich; unbeschwert und irgendwie zufrieden. Überlegen Sie kurz:

Wann haben Sie sich früher so gefühlt?
Welche Erinnerungen kommen Ihnen in den Sinn?
Was haben Sie damals gemacht?
Welche Dinge haben Ihnen früher, in Ihrer Kindheit und Jugend, so richtig Spaß gemacht? 
Was war ein richtig guter Zeitvertreib? Worin sind Sie aufgegangen?
Und, Hand auf Herz: Wann haben Sie diese Dinge zuletzt getan?

Warum frage ich Sie das? Ich glaube, dass uns ein regelmäßiger Sprung ins Bällebad guttun würde. Sie erinnern sich: Das Becken voll bunter Plastikbälle, das instinktiv zum Sprung in gedankenlosen Zeitvertreib und Spaß aufforderte, bis man abgeholt wurde oder völlig erschöpft seine Eltern ausrufen ließ. Was für mich das Bällebad ist, ist für Sie vielleicht der Gang zum Kiosk und Kauf einer gemischten Tüte, das Musikspielen in einer Band oder ein Tennismatch und die Spezi danach. Dinge, die Sie früher ganz selbstverständlich gemacht haben, einfach weil Sie Lust darauf hatten und es konnten. Jeder von uns hat sein Bällebad. Welches ist Ihres?

Bällebäder sind wie Brotkrumen, denen wir folgen können, wenn wir uns selbst auf die Spur kommen möchten. Sie geben uns Hinweise darauf, was uns Spaß macht, woraus wir Energie ziehen und was uns wichtig ist. Wir streuen besonders viele Brotkrumen in unbeschwerten Zeiten aus, zum Beispiel in unserer Kindheit. Dann, wenn wir Zeit verbringen, die wir nicht direkt in einen Output umrechnen müssen.

Ein junger, beruflich erfolgreicher und sinnsuchender Klient erwiderte mir in einem Gespräch, dass es ja nicht zielführend sei, sich anzuschauen, welche Dinge er gerne in einer Zeit getan hat, in der er keine finanziellen Sorgen hatte. Also in einem Setting, das so nie wieder auftreten wird und somit auch Aktivitäten, denen er so nie wieder nachgehen kann. Klar, es wäre nicht nachhaltig, einfach Altes genauso wieder aufleben zu lassen und unsere Verpflichtungen auszublenden. Verantwortung für sich zu übernehmen und vielleicht auch für andere übernehmen zu dürfen, ist zweifellos ein Bestandteil unseres erwachsenen Daseins und sollte mitgedacht werden. Die eigentlich interessante Frage ist in meinen Augen jedoch, aus welchen Zeiten wir bessere Inspiration und ichgetreue Impulse erhalten können, wenn wir ein Stückchen näher an uns heranrücken möchten?

Gedankenspiel: Ihr bester Freund erzählt Ihnen, dass er sich derzeit frage, ob er eigentlich gerade das (Berufs-)Leben führt, das er führen möchte und das zu ihm passe. Er wisse allerdings auch gar nicht, was er alternativ zum Status quo sein könne. Wenn Sie Ihrem besten Freund nun eine Einschätzung geben müssten, welche Zeiten im Leben ein guter Ratgeber für ihn sein könnten, um herauszufinden, was ihm wichtig ist, was er gerne tut und was ihn ausmacht? Wären das Lebensphasen, in denen er sich Gedanken um seine finanzielle Unabhängigkeit, seine Pflichten und Verantwortlichkeiten machen musste oder Phasen, in denen er relativ unbeschwert und frei von finanziellen Sorgen agieren konnte?

Der Sprung ins Bällebad ist nichts anderes als ein vertrauter Wegweiser, der uns ein Gespür für uns selbst geben kann.

Vor Kurzem hatte ich eine erfolgreiche, clevere und viel beschäftigte Klientin im Coaching, die sich fragt, was sie in ihrem (Berufs-)Leben erreichen möchte. Auf meine Fragen: „Was wäre denn eine schöne Zielvorstellung?“, und „Was macht Ihnen Spaß? Wann fühlen Sie sich so richtig gut, entspannt und zufrieden?“, hatte sie keine Antwort. Sie wusste es einfach nicht.

Wenn wir uns selbst aus dem Blick verloren haben, kann es hilfreich sein, erst einmal den Blick zurückzuwerfen, bevor wir wieder nach vorne schauen.

Was haben wir früher, in unserer Kindheit und Jugend, eigentlich gerne gemacht?
Was war daran besonders und was war dadurch anders?

Wagen Sie ab und an den Sprung ins Bällebad und probieren Sie ein paar dieser Dinge aus. Ich bin mir sicher, es führt Sie auf eine interessante Spur.

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Autor: Ricarda Rauch
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Datum: 09. September 2018

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Datum: 28. Juni 2018

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